29.02.2024 bis 11.08.2024
Starker Stoff für bunte Bilder
Textile Schätze aus Ägypten
Ein ganz besonderer Schatz der Ägyptischen Sammlung im Museum August Kestner sind antike Textilien. Das älteste Stück ist über 5000 Jahre alt und hat sich so gut erhalten, dass es eigentlich aussieht wie frisch gewebt! Ferner sind Textilien von bekannten Pharaonenmumien in Hannover. Neben diesen 33 Objekten aus der ägyptischen Früh- bis ptolemäischen Zeit (ca. 3000 bis 30 v. Chr.) macht das Gros der Sammlung über 400 Elemente von Bekleidung und häuslichen Textilien der spätantik-koptischen und frühislamischen Epochen (ca. 3. bis 15. Jahrhundert n. Chr.) aus.
Dieser beachtliche Bestand wurde in den letzten Jahren von der Archäologin Jennifer Moldenhauer erforscht - mit erstaunlichen Ergebnissen, die im Rahmen der Ausstellung und ihrer Begleitpublikation das erste Mal der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Textilien führen in Museen immer eher ein Schattendasein, im wahrsten Sinne des Wortes, denn Licht ist aus konservatorischen Gründen ihr größter „Feind". Deshalb
werden sie nur selten ausgestellt. Dies trifft auch auf den bis dato verborgen gebliebenen Schatz in Hannover zu, der jedoch mit zu den am frühesten für das Museum erworbenen Stücken zählt und somit auch ein spannendes Kapitel der Sammlungsgeschichte darstellt.
09.05.2023 bis 10.03.2024 (verlängert)
Personaggi | Persönlichkeiten.
Frauen gehen ihren Weg
Bilddarstellungen auf antiken griechischen Gefäßen zeigen uns Situationen des damaligen Alltags. Welche Geschichten erzählen sie uns? Vielleicht diese? Eine Gruppe junger Mädchen führt einen Dialog, der damit endet, dass sie ihren angestammten Ort auf antiken griechischen Gefäßen verlassen. Sie wollen selbstbestimmt die Welt erkunden und entscheiden, wie sie leben wollen.
Mit der Sonderausstellung „Personaggi | Persönlichkeiten. Frauen gehen ihren Weg“ nehmen wir die Lebensumstände von Frauen in der griechischen Antike in den Blick. Im Mittelpunkt steht, nicht ohne Augenzwinkern, die künstlerische Arbeit von Linde Burkhardt, die Sofia, Leandra, Ypapanti, Myrto und Fivi zum Leben erweckt und ihnen Persönlichkeit zugesteht. Diese jungen Frauen entsteigen dem Bild auf dem Gefäß, in welchem sie bisher gefangen waren. Aus einem zweidimensionalen wird ein dreidimensionales Geschehen. Was treibt diese jungen Frauen an, aus ihrem angestammten Bild, aus den ihnen zugedachten Lebensräumen und gesellschaftlichen Rollenzuteilungen auszubrechen? Die Ausstellung wirft mit Hilfe der künstlerischen Interpretation einen Blick auf gesellschaftliche Normen und Rollen von Frauen, wie sie im klassischen Griechenland bestanden.